Unser 10. Etappenziel führt uns nach Versailles.
Wir nutzten den Campingplatz Huttopia. Klick
Leider war die Akzeptanz für ACSI-Rabatt schon beendet. Somit mußten wir den vollen Preis zahlen.
Bei der Zufahrt zum Platz durch den Ort hat uns die Beschilderung mit 4 Verkehrsschildern untereinander ordentlich ins grübeln gebracht.
Mangels französischer Sprachkenntniss konnten wir den Text auch nicht verstehen.
Spätere Übersetzung ergab: Mittwoch bis Samstag 12.30 - 14.45 Uhr.
Nur was? LKW Verbot - Einfahrt generell verboten, da Einbahnstraße oder Halteverbot.
Bis heute wissen wir es nicht. Vielleicht kann ja ein Forenuser aufklären. Auch die Frage ob das LKW Verbot auch für Wohnmobile >3,5 to gilt. Leider habe ich weder vor der Fahrt noch jetzt im nachhinein im Internet etwas darüber gefunden.
Somit erreichten wir nach einigen Umwegen und super engen Straßen den Campingplatz. Die französischen Autofahrer vor Ort kennen das wohl schon und im Begegnungsverkehr wurde uns immer Vorrang eingeräumt. Merci dafür.
Die Mitarbeiter an der Rezeption tragen ein Namensschild mit den Länderflaggen der Sprachen, die gesprochen werden.
Klar das wir uns für eine Mitarbeiterin mit der Deutschlandflagge entschieden. Wir wurden freundlich begrüßt und gleich darauf hingewiesen, das ACSI Zeit beendet ist. Wir bekamen den Stellplatz 1, den wir nach eigenem Ermessen längs oder quer stehend nutzen konnten. Wir stellten uns so, das wir als wohl einer der wenigen Nutzer noch Satellitenempfang hatten. Außerdem war der Platz noch sonnig. Somit arbeitete die Solar- bzw. richtiger die Photovoltaikanlage und wir konnten auf 5 € teuren Stromanschluß verzichten.
Das Schloß Versailles erreichten wir vom Campingplatz aus nach kurzem Fußweg mit einem Shuttlebus. Die einfache Fahrt kostet 2 Euro pro Person. Eintritt um Schloß 15,--€ pro Person.
Schon von weitem beeindruckt das Schloß mit den im Sonnenlicht blinkenden Vergoldungen, die erst in den letzten Jahren erneuert wurden.
Im Schloß wie auch im Garten konnte ich etliche Fotos machen. Ich verzichtete auf Blitzlicht, hatte aber ein Verbotsschild vorher dazu nicht gesehen. Da niemand mit Blitzlicht fotografierte, war das wohl richtig. In einigen nicht so gut beleuchteten Räumen war die Belichtungszeit der Kamera aber so lange, das die Bilder unscharf wurden bzw. verwackelten.
Der Schloßrundgang hat bei unseren Füßen einen starken Eindruck hinterlassen. Dieses langsame laufen in Besuchermassen ist nichts für unsere Füße
Auf den möglichen langen Gartenrundgang verzichteten wir somit. Die Wartezeit an den Miet-Elektromobilen bzw. der Gartenbahn war uns auch zu lange. Vermutlich kann man alleine in den Gärten mehr als einen Tag verbringen.
Erschöpft traten wir den Rückweg zum Campingplatz an. Es war Samstag später Nachmittag geworden und die ersten Mieter der Hütten
(deshalb sicher auch der Name Huttopia) trafen ein.
Leider bewahrheitet sich wieder einmal unsere negative Erfahrung mit Campingplätzen und Wochenendmietern.
Lärm ohne Ende beim entladen der Fahrzeuge. Den Höhepunkt erreichten wir dann in der Nacht. Von ca. 23 bis 02.30 Uhr war irgendwo in der Nähe Party angesagt. Lachen und Gröhlen sowie laute Musik verhinderten unseren Schlaf.
Wir werden zukünftig Campingplätze am Wochenende vermeiden!
Trotzdem bleibt ein schöner Eindruck vom Schloß Versailles erhalten. Die Bilder zeigen das.
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Den Sonntag nutzten wir zur Erholung um dann am Montag die Heimreise anzutreten.
Zwischenziel war dann noch Gorinchem. Klick
Dort standen wir sogar neben einem ebenfalls aus Emden kommenden Wohnmobilpaar.
Da wir auch einmal den großen Laden von Obelink in Winterswijk uns ansehen wollten, war unsere Streckenplanung darauf aufgerichtet. Wir wurden dort erschlagen von der Angebotsvielfalt und waren froh, das wir alle notwendigen Utensilien bereits besitzen. Eine Auswahl fällt dort wirklich schwer.
Nachdem wir uns bei Obelink satt gesehen hatten, steuerten wir Emmerich als Übernachtungsplatz an. Klick
Von dort aus besuchten wir dann noch den Fischerort Ditzum Klick um Fisch zu essen und abzuklären, ob eine Wohnmobilgruppe dort ein verlängertes Wochenende verbringen kann. Einige Anregungen für Ausflüge von dort aus gab uns der Verkehrsverein.
Wir bekamen auch die Telefonnummer des für Reservierungen zuständigen Mitarbeiters. Werden jetzt abklären, ob die Freundesgruppe für weitere Planungen unsererseits zu begeistern ist.
Fazit: Fast 3 Wochen Urlaub vergingen wie im Fluge. Wir hatten Glück mit dem Wetter und nur wenig Regen.
Als Frankreichneulinge müssen wir noch einiges lernen, um Land und Leute und Gebräuche zu verstehen.
Anfänglich hatten wir im Navi "Mautstrecken" vermeiden eingestellt. Nicht aus Sparsamkeit, sondern um mehr von der Landschaft zu sehen. Dieses wurde auch weitestgehend erfüllt. Die Streckenführung war für ein Wohnmobil unserer Größe schwierig aber nicht unmöglich. Viele enge Ortsdurchfahrten und das Kreiseln (Kreisverkehre wohl zur Geschwindigkeitsreduzierung üblich) erforderten volle Konzentration und bedeuteten sicherlich auch Zeitverlust.
Aber man hat ja Urlaub.
Später, genau gesagt ab Le Havre, habe ich dem Navi erlaubt uns über Mautstrecken zu führen.
So entstanden 51 € Mautgebühren, die schnell bequem jeweils via Kreditkarte bezahlt werden konnten.
Nicht weiter erwähnenwert ist ein Abstecher nach Caen. Dort wollten wir eines unserer E-Bikes überprüfen lassen, da der Motor zeitweise aussetzte. Der kostenlose Stellplatz war an einem Montagvormittag hoffnungslos überfüllt. Wir parkten etwas außerhalb der Stadtmitte und mußten feststellen, das an einem Montag der zuständige Fahrradservice geschlossen hat.
Ein weiteres Mal fuhren wir Caen auf der Rückreise an. Dieses mal ein Fahrradservice außerhalb der Stadt. Leider konnte dieser unser Problem nicht lösen. Der angrenzende Supermarkt erleichterte uns aber die Vorräte aufzufüllen.
Von Caen aus wollten wir dann Ouistreham als Zwischenstation aufsuchen. Der Gestank hielt uns von einem Verweilen jedoch ab.
So kamen insgesamt 2927 km gefahrene Strecke zusammen. Stellplatz bzw. Campingplatzgebühren eben über 200 Euro und knapp 350 Euro Dieselkosten.
Frankreich hat in vielerlei Hinsicht bei uns bleibende Eindrücke hinterlassen. Es war unser erster aber nicht letzter Frankreichtripp. Ob dieser gleich im nächsten Jahr stattfindet sei dahingestellt.