Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis wir ein Ziel (eigentlich in gut erreichbarer Nähe von Emden aus) wieder einmal besuchten.
In 2014 nutzen wir wegen einem Konzertbesuch den Stellplatz im Fischereihafen.
Dieses mal wollten wir näher an die Stadt und insbesondere an das Klimahaus, welches wir besuchten.
Deshalb wählten wir den Stellplatz an der Doppelschleuse.
Über Ostern sahen wir bereits per Webcam, das der Platz sehr gut besucht war.
Selbst am Vorabend unserer Anreise war kein freier Platz zu entdecken.
So fuhren wir mit gemischten Gefühlen am Mittwoch den 19.4.2017 los.
Vorher jedoch mußten wir noch einen Zwischenstopp beim Carthago-Betrieb von der Kammer in Sande einlegen. Beim Wasserauffüllen bemerkten wir eine Leckage.
In Sande angekommen wurde sehr schnell die Schadenursache gefunden. Die Überwurfmutter des Magnetventils der Toilettenspülung war durch Frost beschädigt.
Uns wurde erklärt, das wir nicht die ersten und auch wohl nicht die letzten Carthagobesitzer mit diesem Schaden seien.
Die Position des Ventils ist verändert worden, was der Reparaturfreudigkeit entgegen kommt. Jedoch muß zusätzlich zu den "normalen" Maßnahmen der Tankentleerung
mit laufen lassen der Druckpumpe zum frostsicheren entleeren auch noch zum Schluß die Pumpe der Toilette betätigt werden, bis dort kein Wasser mehr ankommt.
Das war -so der Kundenberater- so bei anderem Einbauort nicht notwendig. Wir haben wieder entwas dazugelernt und zum Glück nur 29,80€ Lehrgeld bezahlt.
Danke noch an die unkomplizierte Reparatur ohne vorherige Terminabsprache. Das ist Service der Extraklasse.
Nach diesem Zwischenstopp erreichten wir dann gegen 14.30 Uhr den Stellplatz. Zum Glück waren noch 4 Plätze frei. Wir fuhren direkt auf den zuerst entdeckten Platz.
Die Stromversorgung ist dort nicht für jeden Platz vorhanden. Anschluß bekamen wir erst am darauffolgenden Tag, als der Platz sich stark geleert hatte.
Die Batterien waren ja voll. Wir verbrauchten laut Bordcomputer an einem Tag 12 Amperestunden von vorhandenen 160. Die Photovoltaikanlage hätte sicherlich bei vorhandenem Sonnenschein bis zum Abend wieder aufgefüllt. Karin wollte jedoch Haare föhnen, da war Landstrom schon nicht schlecht. 50 Cent für 1 KW ist auch angemessen. Entsorgung ist in der Stellplatzgebühr von 10 Euro/Tag enthalten. Kleinstmengen Wasser (5 Sekunden dann 3 Minuten Wartezeit) -wohl eher nur für einen kleinen Wasserkessel gedacht- sind kostenlos. Für 1 Euro bekommt man 100 Liter Frischwasser. Die Anlage ist nicht zeitgesteuert, somit kann man auch mittels Gießkannen dort 100 Liter Wasser in Etappen holen. Dieses nutzten wir, um nicht mit dem Mobil dort hinfahren zu müssen. Wir wählten einen Zeitpunkt an dem wir andere Mobilisten nicht blockierten. Jeweils 10 Liter in 2 Gießkannen machen 5 Gänge. (Jeder Gang macht schlank )
Am Ankunftstag machten wir noch einen Spaziergang in die Stadt. Dabei sahen wir:
Den Backfisch, den wir im Hafenbereich verzehrten können wir empfehlen.
Vom Deich aus blickten wir auch auf das Gelände des Schiffahrtsmuseums, welches wir vor Jahrzehnten anläßlich einer Bootstour schon besucht hatten.
Für den nächsten Tag war dann die Besichtigung des Klimahauses angesagt. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch einmal am Schiffahrtsmuseum vorbei.
Bereits am frühen Morgen war der Besucherandrang beim Klimahaus groß. Wir mußten einige Zeit in der Warteschlange verbringen, bevor wir die Eintrittskarten für 16 Euro/Person kaufen konnten.
Passend zur Wartezeit:
Der Rundgang durch das Klimahaus brachte uns insgesamt "runde Füße". Es ist ein langer Weg durch die Ausstellung, verteilt auf mehrere Etagen mit Treppen.
Allerdings ist die Nutzung eines Fahrstuhles auch möglich. Der Besucheransturm war wohl auch den noch laufenden Osterferien geschuldet. An einigen Beschreibungen herrschte so starker Andrang, das wir darauf verzichteten diese zu lesen. Fotos konnten auch nicht überall vernünftig gemacht werden. Es bleibt somit auch noch "Luft" für einen erneuten Besuch.
In einem Wasserbecken schwammen
Die Polarkammer brachte mit Minustemperaturen Abkühlung, nachdem wir vorher in den heißen Zonen "gekocht" wurden, kam nun das "Tiefkühlen".
Die beiden Fotos schickten wir an unsere Freunde mit dem Text "Reisemobil verkauft - zelten jetzt"
Am Übergang zur "Erde bei Nacht" waren die Wände schön verziert
bevor es in die Dunkelheit ging
Sehr beruhigend und ruhig war es dort. Am Ende des Tunnels ging die Sonne auf
Weitere Aquarien zeigten die bunte Vielfalt der Unterwasserwelt
Zum nachdenken regte eine Austellung über die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll an
Von der Dachterasse des Klimahauses hat man einen schönen Ausblick auf Bremerhaven
Von dort auch noch ein kleines Video
Am Freitag hatte der Wind ordentlich aufgefrischt. Wir besuchten Freunde der "Silvestergruppe Gnarrenburg" und verbrachten einen schönen Nachmittag und Abend.
Da das Wetter sich am Samstag noch nicht gebessert hatte, traten wir gegen frühen Mittag die Rückreise nach Emden an.
Bremerhaven - April 2017
Bremerhaven - April 2017
Gruß Paul